Kulturgarten Balance




Dies bezeichnet das Grundstück hinter dem alten Klostergebäude in der Dahlemer Straße, Sitz des Soziokulturellen Zentrums Klösterchen. Als erstes Kunstobjekt entstand im Jahr 2011 die Kinetische Skulptur "Wackelspektackel" von Peter J.M. Schneider in Zusammenarbeit mit Stefanie Weskott und Werner Huppertz. Materialien: Förderschnecke, Stahlträger, LKW-Blattfeder, Kehrmaschinenbürste. Die Skulptur verbindet mechanische Gesetzmäßigkeiten und ästhetische Gesichtspunkte mit der Idee des Themas "Balance" und dem Geist des soziokulturellen Zentrums Klösterchen. Sie reiht sich ein ins Genre der kinetischen Kunst, deren wohl bekanntester Vertreter der Schweizer Künstler Tinguely (1925 - 1991) ist. Viele seiner kinetischen Objekte werden von Motoren betrieben. Im Gegensatz hierzu war es Schneider wichtig, eine handbetriebene Mechanik zu verwenden. Denn ein Projekt wie das soziokulturelle Zentrum "Klösterchen" kann nur zustande kommen und auch bestehen bleiben, wenn viele engagierte und idealistische Menschen mit Hand anlegen. Hier genügt es nicht, eine Lichtschranke zu durchschreiten oder auf einen Knopf zu drücken, hier muss der Betrachter selbst etwas tun - dann erst bewegt sich etwas. Wenn man am "Stamm" der Skulptur dreht, beginnt oben die Blattfeder zu wippen, befindet sich immer nur für einen kurzen Moment in der Balance zwischen Auf und Ab. Entsprechend den Aufs und Abs auch in der 15jährigen Geschichte des Klösterchens. Ganz oben die Kehrmaschinensonnen, sie zittern und schwanken, heben und senken sich, schwenken ihre Köpfe. Und das alles steht still, wenn keiner was tut.

Im Garten wächst, was zusammen gehört


Nicht nur sehr verschiedenartige Pflanzen bedingen sich günstig in ihrem jeweiligen Wachstum. Bei den Menschen ist es nicht anders. So ist auch die ständig wachsende Zahl von Nachbarschafts-, Stadtteil- und Interkulturellen Gärten ein Zeichen dafür, dass Säen, Pflanzen und Ernten durchaus sehr verschiedenartiger Kulturpflanzen ein Symbol dafür ist, wie sehr uns eine bunte Vielfalt gegenseitig bereichert. Dazu kommt, dass gemeinsames Gärtnern und Feiern für gegenseitige Akzeptanz sorgt und die Beziehung zueinander pflegt.

All dies war vor über einem Jahr Grund dafür, direkt neben dem Soziokulturellen Zentrum Klösterchen an der Dahlemer Straße 28 in Herzogenrath einen bescheidenen Interkulturellen Garten anzulegen, der mittlerweile echte Konturen angenommen hat und sich im jetzigen Stadium durchaus sehen lassen kann. Dennoch möchten die Gartenaktivisten sich weiter darum mühen, noch mehr Menschen aus anderen Kulturkreisen an der Arbeit in diesem Garten zu beteiligen. So wird es bereits in Kürze eine weitere Werbeaktion vor allem auch im Bereich Ritzerfeld geben, in dem das Kulturzentrum liegt und wo überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, um noch mehr aktiv einzubinden. Es versteht sich von selbst, dass natürlich auch noch gerne deutsche Mitbürger sehr willkommen sind. Zusammen mit dem Integrationsrat der Stadt Herzogenrath hoffen die Verantwortlichen im Klösterchen, dass dieses Vorhaben gelingt.

Kontakt aufnehmen und Informationen erhalten kann man bei Fehmi Tarasi, Mail: f.tarasi@web.de  oder Wilfried Hammers, Mail: wilfriedhammers@aol.com oder Tel.: 02407/8456.  Da noch Aussaatzeit ist, sind die GärtnerInnen ebenfalls weiterhin sehr an Ablegern von Pflanzen interessiert.